Behinderungsgetriebene Innovation.

Ein Beispiel Sozial Held*innen.

Ich darf heute was zu unserer Arbeit erzählen, von den Sozialheld*innen.

Und zwar sind wir ein gemeinnütziger Verein. Wir sind 30 Leute. Viele in unserem Team haben eine Behinderung, sodass wir möglichst viele verschiedene Perspektiven auf das Thema haben.

Wie es Angefangen hat. Wheelmap.org

Vor ungefähr zwölf Jahren haben wir angefangen, unser erstes großes Projekt zu starten und alles begann quasi mit einer Stufe, einer Stufe am Eingang, zum Beispiel vom Lokal oder von anderen Geschäften.

Unser Gründer Raul Krauthausen, den sagte Hier unten rechts, ja, der wollte gerne wissen im Vorfeld, wo man denn eigentlich reinkommt. Also eine Information zur Barrierefreiheit wollte er online finden. Und damals, vor zwölf Jahren, ging alles so los mit dem Crowdsourcing. OpenStreetMap kennen vielleicht einige von euch und auch Karten, also Google Maps wurde auch immer bekannter und unsere Idee war, warum nicht die Information, die jeder Mensch hat, zu seinen eigenen Restaurants oder zum Einzelhandel, diese Informationen zur Barrierefreiheit zusammenzutragen.

Und so kamen wir auf die Idee der Wheelmap. Und wheelmap.org ist eine online Karte für rollstuhlgerecht Orte.

Damit ist es gestartet und wir haben im Grunde nur abgefragt

„Hey, gibt es eine Stufe am Eingang?

Oder gibt es keine Stufe am Eingang… kommt man vielleicht rein in den Laden, aber sind möglicherweise nicht alle Räume rollstuhlgerecht?“

Und wir haben dann dieses Ampelsystem entwickelt, grün, gelb und rot. Und das war so einfach, dass einfach viele Menschen mitmachen konnten und auch mitgemacht haben. Heute, wenn man auf wheelmap.org geht, sieht man Stadtpläne mit sehr vielen Punkten, die markiert sind, die farblich markiert sind. Das bedeutet, sie wurden bereits bewertet von der Community, von Menschen, die uns geholfen haben, Informationen zur Barrierefreiheit zusammenzutragen. Also hier seht ihr ein Beispiel vom Friedrichstadtpalast, da wurde markiert als rollstuhlgerecht, hat auch eine rollstuhlgerechte Toilette. Und Menschen haben auch Bilder hochgeladen zu diesem Ort. Und all diese Orte sind bereits markiert. Und ihr könnt es auch gerne mal ausprobieren und wheelmap.org aufmachen und in eure Region schauen, was da alles schon markiert ist und was vielleicht noch nicht markiert ist. Das sind dann die grauen Orte und da könnt ihr auch gerne Informationen beitragen. Hier gibt es auch noch ein weiteres Beispiel vom Shopping, weil wir jetzt nach einigen Jahren wheelmap.org auch gesagt haben okay, wir wollen auch weitere Informationen neben der Rollstuhlgerechtigkeit erheben bzw. noch tiefer gehen, so dass wir mittlerweile auch Informationen wie Türbreiten, oder ob es vielleicht Braille-Zeilen gibt im Restaurant für ein Menü und andere Dinge erheben.

Das heißt, wir sind mittlerweile nicht nur auf Rollstuhlgerechtigkeit, sondern erheben auch Daten, Informationen für Menschen, die andere Informationen benötigen zur Barrierefreiheit. Das Ganze gibt es natürlich auch als, also funktioniert auf dem Handy, als eine progressive Web App. Wir haben mittlerweile auch Informationen zum Betriebsstatus von Aufzügen eingebaut.

Das heißt, wir wissen ja, dass viele Orte eben rollstuhlgerecht oder eben nicht rollstuhlgerecht sind. Übrigens mehr als 50 % in Deutschland der Orte, die wir haben, auf Wheelmap, sind nicht rollstuhlgerecht. Und es gibt so etwas wie Aufzüge, die natürlich auch mal kaputt sein können. Und gerade wenn man auf dem Weg zur Bahn ist und der Aufzug geht nicht, das kennen auch viele Menschen, die mit Kinderwagen unterwegs sind, das ist ein großes Ärgernis und oft muss man dann eben Umwege in Kauf nehmen.

Aufzüge und Mapping Events

Was wir aber machen, ist diese Information schon im Vorfeld verfügbar, also dass man sich eben erkundigen kann, geht eigentlich mein Aufzug auf dem Weg? Und da arbeiten wir zum Beispiel mit der Deutschen Bahn zusammen oder auch mit anderen Public Transport Providern in Deutschland, aber auch zunehmend international und möchten diese Informationen eben genauso auf der Wheelmap darstellen. Wir machen auch Mapping Events, zum Beispiel mit Unternehmen, Corporate Volunteering Maßnahmen, das heißt zum Beispiel mit Salesforce oder Booking.com und vielen anderen haben wir das schon gemacht. Das heißt, Menschen gehen in ihrer Region raus, bewerten Orte. Das kann man standortübergreifend machen. Und wir können eben auch zählen, wie viele, wie viele Menschen haben mitgemacht an diesem Mapping Event, wie viele Orte wurden beigetragen, sodass man eben auch ganz genau sagen kann, was für ein Output bei so einer Aktion rauskam. Die Mitarbeitenden von den Unternehmen lernen dann eben auch eine Awareness aufzubauen zum Thema Barrierefreiheit und stellen fest, wie viele Barrieren es tatsächlich gibt im Alltag. Und ja, es bleiben einfach immer Information, für Menschen, die auf diese Informationen angewiesen sind, nachhaltig. Ja, so dass viele Menschen davon profitieren können. Was ist dabei rausgekommen? Jetzt bei Wheelmap? Ganz im Speziellen? Also wir machen das jetzt schon seit über zehn Jahren und über 3 Millionen bewertete Orte zum Thema Barrierefreiheit haben wir bereits auf der Wheelmap und die Hälfte davon sind von der Crowd, von Nutzenden markiert worden. Die andere Hälfte kommt von Datenpartnern wie zum Beispiel von Foursquare, HERE und Yelp.

Es gibt noch sehr, sehr viel weitere Daten, also viele weitere Datenpartner, die eben auch schon Barrierefreiheitsdaten in ihren Regionen, in ihren Ländern erhoben haben. Und diese haben wir auch mit eingebunden und zeigen sie an, sodass wir eben quasi den Einblick haben auf die Wheelmap und nicht alle das Rad neu erfinden müssen, sondern das, was irgendwie auch schon da ist, mit verwerten und auch mit anzeigen. Die Daten wollen wir aber auch verfügbar machen und damit andere Anwendungen verbessern. Also zum Beispiel die deutschen Gelben Seiten zeigen auch die Wheelmap-Daten bei den Brancheneinträgen an oder ImmobilienScout 24, das ist eine Plattform, womit man eben Wohnungen zum Beispiel findet, wenn man umziehen möchte. Die haben auch die Wheelmap-Informationen in den Exposés angezeigt. Das heißt, in dem Wohnumfeld und der Karte sieht man dann eben auch, wie rollstuhlgerecht so ein Umfeld ist mit einer neuen Wohnung. Das ist insbesondere natürlich für die Menschen hilfreich, die in einen neuen Ort umziehen, die vielleicht noch keine Ortskenntnisse haben und die schauen wollen, welcher Bezirk, welche Region besonders rollstuhlgerecht ist. Oder eben mit dem Kinderwagen rollstuhlgerecht, oder für den Rollator. Und so weiter. Mercedes zum Beispiel. Mercedes Benz hat einen Piloten schon gebaut, auch zum Beispiel rollstuhlgerechte Restaurants anzufahren, aus dem Auto heraus, also diese Daten auch in die Navigation einzubauen. Und so wollen wir eben diese Daten möglichst breit verwerten. Ich bin jetzt sehr bewusst mal ins Detail gegangen bei der Wheelmap, um deutlich zu machen, wie wir das Thema Accessibility skalieren, also indem wir die Wheelmap eben verfügbar machen in sehr vielen Sprachen. Es sind 35 Sprachen online, indem wir Mitmach-Möglichkeiten anbieten, indem wir dritte Daten integrieren und wiederum eine API zur Verfügung stellen für andere. Und wir haben aber noch viele andere Projekte. Und da will ich jetzt nur ganz grob an der Oberfläche das anschneiden, um Ihnen und euch eine Idee zu geben oder auch Anregungen zu geben, wie ihr mitmachen könnt. Zum Beispiel haben wir das Projekt Wheelramp, das ist eine Rampe, eine mobile Rampe, mit der man eben 1 bis 2 Stufen am Eingang leicht überbrücken kann. Wir haben da entweder Spendenprojekte, dass man spenden kann und wir geben diese diese spendenfinanzierten Rampen raus und viele mittlerweile sagen aber auch gerade die Geschäfte „Ach, ist auch gar nicht so teuer. Danke, dass ihr uns darauf aufmerksam gemacht habt. Die kaufen wir natürlich auch.“ So, dass man eben mit 200 € Investition auch eine Rampe hat und einfach Zugänge schaffen kann. Mit Ramp-Up.me haben wir eine Informationsseite, wo wir Tipps geben für barrierefreie Veranstaltungen. Also wenn ihr Veranstaltungen plant, was man beachten sollte, möglichst überhaupt bei der Wahl der Veranstaltungsstätte, aber auch was das Thema Bühne angeht oder auch das Buffet, um das vielleicht rollstuhlgerecht zu machen. Aber auch das Thema Ruheräume für Menschen, die sich vielleicht nicht so lange konzentrieren können oder auch mal einen Platz brauchen, um vielleicht wieder runterzukommen. Auch sowas ist da mit drin. Also gerne sich dort mal erkundigen. Accessibility.cloud ist unser Projekt, unser Daten Back Ende, da, wo die Daten sitzen, die wir in der Wheelmap anzeigen. Das heißt, da schalten wir Daten drauf, die wir von Dritten bekommen und stellen die API zur Verfügung für andere, die die Daten nutzen möchten. Und ELEVATE ist unser Projekt zur Digitalisierung von Aufzügen. Das heißt, nicht nur Verkehrsbetriebe geben uns Informationen. Wir haben auch einen eigenen Sensoren entwickelt, den wir installieren können auf älteren, nicht digitalisierten Aufzügen. Und womit wir quasi erfassen können, wann sich ein Aufzug bewegt und aufgrund der Daten Rückschlüsse ziehen kann, ob dieser Aufzug jetzt möglicherweise defekt ist. Also auch hier gerne mitmachen, wenn ihr Aufzüge habt. Da können wir das Ganze digitalisieren, diese Informationen verfügbar machen und sehr sinnvolle Services anbieten für Menschen mit Behinderung. Wir haben auch ein paar Projekte rund um Gesellschaft und Medien. Leidmedien.de ist für all die interessant, die viel rund um Kommunikation arbeiten. Das heißt, wir haben dort Dos and Don’ts zum Beispiel aufgeführt, welche Begrifflichkeiten man möglichst verhindern sollte, wenn man über Behinderung spricht, also zum Beispiel einfach nur über Behinderte zu sprechen. Die Behinderten. Davon raten wir ab. Und dann sagen sprechen wir von Menschen mit Behinderung oder von behinderten Menschen. Und viele andere Dos and Don’ts haben wir da auch mit drauf. Einfach, dass für all die, die sich dem Thema widmen wollen, haben wir da ein paar hilfreiche Tipps. „Die neue Norm“ ist eine Onlineseite, wo wir auch Normen hinterfragen, wie Normen entstehen und auch das Thema Behinderung dort natürlich einordnen. Und letztlich wollen wir dabei helfen dieses Thema Disability Mainstreaming, wie wir es nennen, also quasi Produkte und Dienstleistungen, die Mainstream sind, die barrierefrei hin zu bekommen, sodass Menschen mit Behinderung und ihre Anforderungen besser berücksichtigt werden. Und ja, da umreißen wir ein paar Themen und haben dort ein Blog. Und wenn ihr ein bisschen Inspiration braucht, schaut mal auf „Die neue Norm“. Auf gesellschaftsbilder.de, das ist eine Fotodatenbank, die wir aufgebaut haben, weil wir gemerkt haben, dass viele Printmedien, online Magazine, auch Unternehmen in ihrer Kommunikation mit Stock-Bildern arbeiten und wo oftmals aber Menschen ohne Behinderung in einen Rollstuhl gesetzt werden und Behinderung gespielt wird. Und für uns, die schon lange an dem Thema arbeiten und für alle anderen, vor allem Rollstuhlfahrer*innen in dem Fall, ist das sehr schnell erkennbar, dass so ein Bild fake ist. Und Behinderung zu spielen, das ist nicht cool und auch gar nicht notwendig. Also warum nicht authentische Bilder machen und Models mit Behinderung einbeziehen? Genau das machen wir und bieten dazu eben auch diese Fotodatenbank an. Man kann uns auch beauftragen, übrigens. Auch Tourismus-Marketing von Städten haben uns schon beauftragt, sodass wir eben inklusive Bilderwelten machen, die die dann wiederum verwenden für ihr Tourismus-Marketing. TVfüralle ist noch ein Beispiel. Da gibt es eine Online-Zeitschrift und eine Programmauskunft, wo wir eben die deutschen, privaten und öffentlich-rechtlichen Sender aufgeführt haben und ihr Programm. Und das besondere Feature daran ist, dass es sehr leicht ist, Sendungen zu finden, zum Beispiel, die mit Audiodeskription ausgestrahlt werden oder die Untertitel haben. Und das ist ein Service, den es leider in den Standardprogrammauskünften so nicht gibt. So leicht gemacht, dass man danach filtern kann. Deswegen haben wir dieses Projekt umgesetzt und wir nutzen das natürlich auch, um die Bedeutung von Untertiteln und Audiodeskription, im besten Fall auch Gebärdensprache – in Deutschland ist es aber ganz, ganz schlecht, was das Thema Gebärdensprache im Fernsehen angeht – dass wir das auch politisch nutzen, also so wie wir auch Daten bei der Wheelmap nutzen, um politisches Agenda Setting zu machen, nutzen wir auch solche Daten, um einfach auch eine Geschichte zu erzählen und zu sagen „Hey Leute, da ist noch recht viel zu tun.“

JOBinklusive

Zum Thema Empowerment haben wir noch das Projekt JOBinklusive. Also auch das Thema Arbeitsmarkt, erster Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung ist ein wahnsinnig großes. Das stellen wir auch fest, wenn viele Unternehmen uns anfragen nach Beratung. Dass es so viele blinde Flecken gibt und so viel Unkenntnis, liegt auch daran, dass sie selber gar keine Menschen mit Behinderung in den eigenen Reihen haben. Und da versuchen wir, Unternehmen zu helfen, die richtige Stellenausschreibungen zu formulieren, Menschen mit Behinderung zu vermitteln und Menschen mit Behinderung wirklich in die Belegschaft zu integrieren. Weil das hilft den Produkten und Dienstleistungen wahnsinnig, indem man diese Vielfaltsperspektiven auch direkt mit ins Unternehmen holt. Mit BarrierenBrechen  identifizieren wir alle möglichen Barrieren quasi im Alltag, auf die Menschen mit Behinderung stoßen und versuchen dann eben zielgerichtete Kampagnen zu entwickeln, wie wir diese Barrieren abbauen können. Zum Beispiel haben wir festgestellt, dass die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität wahnsinnig viele Barrieren mit sich bringt. Also viele E-Ladesäulen werden mit Poller vollgestellt, es gibt keine abgesenkten Bordsteinkanten und vieles weitere passiert da. Und dieses Thema ist bisher noch nicht da gewesen und wir konnten mit dafür sorgen, dass jetzt an Anforderungen gearbeitet wird, zum Thema Barrierefreiheit, und daran arbeiten wir eben mit und wir definieren genau diese technischen Anforderungen an sowohl Ladeplätze, also da, wo das Auto geparkt ist und die eigentliche Ladeeinrichtung, so dass sie dann eben für Menschen mit Behinderung auch nutzbar ist, übrigens auch für blinde Menschen nutzbar sein wird. Weil wir wissen, mit dem autonomen Fahren werden auch viele Menschen ein Auto führen können, die es heute vielleicht nicht können. Und das wollen wir mitdenken und die Infrastruktur, die heute gebaut wird und morgen vielleicht erst genutzt wird, dass die auch barrierefrei ist und dass wir gewappnet sind.

Helfen ist aber Pfandtastisch!
Das lernt man in der Sozialheld*innen-Akademie

Auf „Pfandtastisch helfen“ gehe ich jetzt an der Stelle nicht ein, weil das einfach mal eine ganz andere Sphäre ist. Mit der Akademie, mit der Sozialheld*innen-Akademie beraten wir vor allem, also nicht nur NGOs, die vielleicht ein bisschen schauen wollen wie wir aktivistisch agieren und wie wir Dinge versuchen zu verändern. Sondern wir beraten auch viele Unternehmen. Also genau zu diesen Themen, die ich gerade auch aufgestellt habe.

Wie können Sie selber diverser werden?

Wie finden Sie selber mehr Menschen Behinderung für die Belegschaft?

Wie kann ich online beispielsweise barrierefreier werden oder offline?

Ich habe hier auch ein paar ganz kleine Tipps noch mitgebracht und ich versuche jetzt schnell durchzukommen. Aber ein paar hilfreiche Tipps gerade zum Thema Kommunikation, da wir gemerkt haben, dass das sehr viele, sehr vielen hilft. Und zwar zum Beispiel, also wenn ihr kommuniziert, auch das Thema Leichte Sprache. Schreibe kurze Sätze, erklärt schwierige Wörter, verwendet auch Leichte Sprache oder einfache Sprache. Wenn ihr mal merkt, auch wenn ihr Dinge versucht leicht zu erklären, kommt das sehr vielen Menschen zu Gute und probiert es mal aus. Und das nächste Thema ist zum Beispiel Alternative Bildtexte. Also viele wissen das, aber leider viele auch nicht. Bilder sind für blinde Menschen so natürlich nicht erkennbar. Deswegen sind sie angewiesen auf eine Bildbeschreibung. Und die hängt quasi in den Metadaten hinter dem hinter dem Bild. Also denkt beispielsweise daran. Mit Videos natürlich genauso. Untertitel sind super hilfreich, Gebärdensprache auch. Also auch da sensibler sein. Gerade wenn ihr Richtung Menschen mit Behinderung auch kommuniziert, macht das den Unterschied. Also auch die Kommunikation sollte entsprechend barrierefrei sein. Noch mal das Thema Bilder hier, auch wirklich inklusive Bilder zu beauftragen bei euren Agenturen, bei euren Fotograf*innen oder uns beauftragen. Das Thema online, so dass Webseiten wirklich barrierefrei sind. Es gibt da auch ganz klare Richtlinien. Im Deutschen ist das die BITV-Norm, die abgeleitet ist von der internationalen WCAG-Richtlinie, dass das Web Content Accessibility Guideline. Und das sind ganz klare Prüfschritte und Kriterien, die Onlineseiten einhalten sollten. Leider sind gibt es noch sehr viele Agenturen und Developer, die das nicht so auf dem Schirm haben. Dabei ist das alles kein Hexenwerk und auch da können wir gerne unterstützen, wenn ihr zum Beispiel Beratung braucht oder ein Screening, um eine Einschätzung zu bekommen. Es gibt da auch No Gos, also zum Beispiel alles, was so blinkt, oder Parallaxe-Effekte, was sich so verschiebt und Leute auch triggern kann. Wie gesagt, da geben wir gern Tipps. Manchmal ist weniger auch mehr. Ihr könnt auch selber relativ einfach herausfinden, ob eure Webseite einfach ist. Zumindest als erste Idee. Hier ist ein Link zu web.dev/measure. Und da könnt ihr mal eine Webseite drüber laufen lassen und da bekommt ihr schon sehr viel Anhaltspunkte. Aber einige Prüfschritte müssen durchaus von Menschen durchgeführt werden. Deswegen das ersetzt jetzt auch keine ordentliche BITV Prüfung. Ansonsten das 2-Sinne-Prinzip. Also sprecht eben nicht nur visuell an, sondern eben zum Beispiel auch über Audio. Also immer wenn ihr Messages sendet, also wie bei einem Bild oder eben Alternativtexten, bezieht sich das auf alles. Also immer zwei Sinne anzusprechen, damit ihr auch einen Sinn erreicht, falls mal ein Sinn eines Menschen nicht funktioniert. Ich will auch zum Ende kommen. Ich glaube, meine Zeit schon abgelaufen. Ihr seht, das Thema ist groß und das Thema ist, das merken wir zumindest, insofern relevant oder noch relevanter geworden, weil das Thema Nachhaltigkeit, Diversity auch immer mehr von Kund*innen und insgesamt als etwas angesehen wird, was irgendwie dazu gehören sollte. Wir merken gerade, dass wahnsinnig viel da passiert. Und deswegen noch mal unser Wunsch oder Appell: Holt euch Menschen mit Behinderung ins eigene Team, diese Perspektive. Und ansonsten fragt gerne uns. Kommt auf uns zu, wenn ihr Unterstützung braucht. Einfach mal anfangen.

Und jetzt noch mal die Emailadresse: jonas@sozialhelden.de. Schreibt mir gerne und wir schauen, wie wir vorankommen. Vielen Dank.

Co Authors :