Wie erlebt ein sehbehinderter Mensch das Internet – Ein Interview mit Michael Baumeister.

Gespräche mit Menschen sind mir lieber als das theoretische Lernen von Regeln und Vorgaben. Letztere sind zwar wichtig, aber schwierig zu verstehen, wenn man nicht erlebt hat, was sie im wirklichen Leben bedeuten. Ich hatte vor einiger Zeit das Glück, Michael Baumeister zu treffen, einen sehr aktiven und gesprächsfreudigen Menschen, der mit mir ca. eineinhalb Stunden über das Internet und wie er es nutzt, gesprochen hat.

Michael ist von Geburt an stark sehbehindert, daher bedient er das Internet hauptsächlich über den Screenreader und die Tastatur. Das bedeutet, aus dem Nebeneinander von Bildern und Texten, Videos und Formularen wird ein Nacheinander – eine lange Kette von vorgelesenen Texten und Ereignissen. Die optische Gliederung, die uns sehenden Menschen das Erfassen der Inhalte einer Seite auf einen Blick ermöglicht, lässt sich mit dem Screenreader nicht abbilden. So manche Website wird so ganz schön lang und ein Formular, dass nicht ordentlich benannt ist, zur absurden Sackgasse.

Und trotzdem ist das Internet zu einem wichtigen Werkzeug der Teilhabe geworden, es ermöglicht Menschen mit Handicap, sehr viel selbstständiger am Leben teilzunehmen. Im Artikel erfahrt ihr viel über diese Möglichkeiten, aber auch über die noch bestehenden Hindernisse und dass diese manchmal auch zu komischen Situationen führen …

Viel Spaß beim Lesen: Mein Computer hat fertig gequatscht. Ein Gespräch mit dem sehbehinderten Michael Baumeister darüber, wie er sich im Internet bewegt.